Alle reden immer von Nachhaltigkeit. Aber was ist damit eigentlich gemeint? Und warum sind wir alle, aber ganz besonders unsere Kinder davon betroffen? Ich gebe dir hier einen kurzen Einblick.
Aus der Forstwirtschaft
Kurzgefasst bedeutet Nachhaltigkeit einen verantwortungsbewussten Umgang mit unseren Ressourcen. Der Begriff Nachhaltigkeit kommt ursprünglich aus der Forstwirtschaft. Der Forstexperte Hans Carl von Carlowitz definierte den Begriff das erste mal vor ca. 300 Jahren in seinem Buch „Forstwirtschaft“. Sein Ziel war es ein stabiles Gleichgewicht in der Natur zu erhalten, indem nicht mehr Bäume gefällt werden als in angemessener Zeit nachwachsen können.
Im Mittelmeerraum sind aber schon große Waldflächen abgeholzt worden da das Holz zum heizen und für den Schiffsbau verwendet wurde. In den ehemaligen Waldflächen war der Waldboden aufgrund der fehlenden Bäume nicht mehr geschützt. Daher wurde dort der Waldboden weggeschwemmt und setzte damit die darunter liegenden Felsen frei. Diese Flächen können heute nicht mehr bebaut werden.
Nachdem erkannt wurde dass wir unsere Ressourcen zu stark ausbeuten, wurde im Jahr 1987 die Definition nach dem Brundtland-Report geschaffen. Diese Definition wurde von der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung verfasst. Dabei wurden auch Vorschläge für eine nachhaltige und Umweltschonende Entwicklungspolitik definiert. Herausgekommen ist dabei ein Abschlussbericht in dem die aktuell gültige Fassung der weltweit bekannten Definition der Nachhaltigkeit enthalten ist. „Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass zukünftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können.“
Herausforderung unserer Zeit
Dass wir aktuell vor großen Herausforderungen, sowohl für Mensch als auch für die Natur stehen, wurde bereits erkannt. Weltweit gibt es massive Unterschiede zu Chancen, Reichtum und Macht. Ganz extrem sind die Unterschiede in den ärmeren Ländern. Denn dort fehlt den Menschen nicht nur sauberes Trinkwasser und Essen sondern sie leider daneben auch noch an Kriegen, Dürreperioden und unter Gesundheitsgefahren. Aber es sind nicht nur die Menschen bedroht, sondern auch unsere Natur. Wir nutzen gerade in den reicheren Ländern die Natur viel stärker als es für sie tragbar ist.
Die Vereinten Nationen (UNO) haben erkannt dass hier dringend gehandelt werden muss. Daher wurde in der UNO Vollversammlung beim Nachhaltigkeitsgipfel in 2015 die „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“ ins Leben gerufen. Sie beinhaltet die 17 Nachhaltigkeitsziele der UN und 169 Unterziele (Sustainable Development Goals, kurz SDGs). Sie besagt dass innerhalb von 15 Jahren bestimmte Maßnahmen umgesetzt werden sollen. Das Ziel ist dabei unseren Planeten zu schützen und dabei gleichzeitig die Lebensverhältnisse zu verbessern. Basis dafür bildet das Nachhaltigkeits-Dreieck. Dabei werden die Ziele Ökonomie, Ökologie und Soziales in Einklang gesetzt. Da der Schutz unseres Planeten eine globale Herausforderung ist sind alle Staaten angehalten zusammen zu arbeiten. Somit ist jedes Land verpflichtet seinen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung zu leisten.
Folgende Themen werden für unsere Zukunft und die Zukunft der Erde abgedeckt:
- Mensch: Hier steht besonders Hunger und Armut aber auch die Würde des Menschen im Fokus
- Erde: Naturschutz bzw. der Schutz vor langfristigen Schäden damit wir, unsere Kinder und Enkelkinder in einer unbeschädigten Welt leben können.
- Wohlstand: Alle Menschen sollen mit allem Versorgt werden was sie zum Leben benötigen
- Frieden: Nur wenn frieden herrscht kann das Ziel der Nachhaltigkeit auch effizient verfolgt werden
- Zusammenhalt: Es müssen alle Menschen, Gemeinschaften, Staaten, Organisationen, Unternehmen usw. dieser Erde zusammen halten um die ambitionierten Ziele zu erreichen. Je mehr wir zusammenhalten umso schneller können wir das Ziel erreichen.
Wir tragen die Verantwortung für eine Nachhaltige Zukunft
Wir in den Industriestaaten verursachen die größten Umweltschäden und beeinflussen durch unser Konsumverhalten die Umwelt und damit auch die Lebenssituation vieler Menschen. Die Unternehmen in den Industrieländern tragen auch ihren Teil dazu bei. Ursache dafür ist u.a. auch das Outsourcing von Produktionsstätten. Wir lassen einen sehr großen Anteil unserer Produkte und Waren im Ausland, insbesondere im Asiatischen Raum, produzieren. Kein Wunder dass China z.B. ganz vorn mit von der Partie ist, wenn es um die weltweit größten Umweltsünder geht.
Klar, wir in Deutschland produzieren nicht mehr so viel und können dem entsprechend auch nicht so viel Umweltschäden damit verursachen. Unsere Platzierung ist zwar immer noch im Rang weit vorne, aber wir kommen optisch zumindest nicht auf die ersten Plätze. Der Haken an der Sache ist aber, dass wir die in China oder Thailand produzierten Produkte kaufen und nutzen. Diese werden teilweise unter Menschenunwürdigen Bedingungen, mit Schadstoffen und gesundheitsschädigenden Materialien versetzt.
Machst du deine Zukunft nachhaltig?
Du hast nun diese Zeilen gelesen. Das bedeutet, du bist bereits auf dem besten Weg, etwas Großartiges zu bewirken – für dich und vor allem für die Zukunft unserer wundervollen Kinder.
Ich kann mir gut vorstellen, dass du dich fragst, wie du als Einzelperson wirklich einen Unterschied machen kannst. Aber die Frage ist nicht, wieviel wir tun sondern ob wir etwas tun. Denn du hast mehr Einfluss, als du vielleicht denkst! Indem du bewusste Entscheidungen triffst und kleine Veränderungen in deinem Alltag vornimmst, setzt du die erste Welle in Bewegung. Vielleicht fängst du an, Plastik zu reduzieren, dich für nachhaltige Produkte zu entscheiden oder Energie aus erneuerbaren Quellen zu nutzen – jede Entscheidung, die du triffst, ist wie ein Sonnenstrahl, der unsere Zukunft erhellt.
Die Sache ist die: Kinder sind unsere Zukunft, und es liegt an uns, ihnen ein lebenswertes Erbe zu hinterlassen. Du kannst sie mit deinem Handeln und als Vorbild beeinflussen, ihnen zeigen, wie wichtig es ist, unsere Erde zu schützen und zu pflegen. Stell dir nur vor, welche wundervolle Welt wir ihnen hinterlassen könnten, wenn wir alle gemeinsam an einem Strang ziehen.
Also lass uns nicht nur reden, sondern handeln! Gemeinsam können wir Großes erreichen – für unsere Kinder und für uns selbst. Schließe dich der Bewegung für Nachhaltigkeit an, sei ein Teil dieser Gemeinschaft, die das Beste für unsere Umwelt und die kommenden Generationen will.
Bist du bereit, diese spannende Reise anzutreten? Ich bin mir sicher, dass du das schaffst! Fang klein an, mach mit Freunden und Familie mit, und lass uns gemeinsam eine bessere, nachhaltige Welt erschaffen. Unsere Kinder werden es uns danken – und du wirst das Strahlen in ihren Augen sehen, wenn sie erkennen, welch positiven Einfluss du auf ihre Zukunft hast.
Gemeinsam können wir die Welt verändern. Mache den ersten Schritt!
Wie wie du mit deinem Baby schon anfangen kannst nachhaltiger zu werden kannst du hier nachlesen. Ganz wichtig: Sieh´s als Idee und Inspiration und nicht als ein MUSS.